http://solwand.blog.de/2014/12/02/e-zigarette-systemanalyse-1-2-propandiol-19788636/ (mit freundlicher Genehmigung von Daniel Schmahl)
Teil I: Propylenglycol ein gefährlicher Stoff?
Autor: Daniel Schmahl
Stellungnahme des DKFZ über 1,2-Propandiol zur E-Zigarette [1]
"...Propylenglycol ist für den oralen Gebrauch als unbedenklich eingestuft, doch Studien zur Gefährdung durch Inhalation von Propylenglycol im E-Zigaretten-Aerosol fehlen. Die kurzfristige Exposition mit Propylenglycol-Nebel löst Atemwegsirritationen aus [41]. Menschen, die in der Unterhaltungsbranche regelmäßig propylenglycolhaltigem Nebel (Theaternebel) ausgesetzt sind, leiden vermehrt an akuten und chronischen Atemwegsreizungen [38]. [...]"
"Studien zur Gefährdung durch Inhalation von Propylenglycol im E-Zigaretten-Aerosol fehlen"
Diese Aussage ist nur insofern richtig, als wissenschaftlich durchgeführte klinische Studien mit freiwilligen Probanden gemeint sind. Von Metaanalysen einmal abgesehen, die ganz fehlen. Laboruntersuchungen über die inhalative Abgabe von 1,2-Propandiol an Ratten, Kaninchen und Hunden wurden aber durchgeführt, doch dazu später näheres, weil hier das eigentliche Problem der WHO und des DKFZ offensichtlich wird.
Um eine weitere Gefährdungsanalyse in einer Metastudie durchzuführen, ist nicht eine einzelne Firma in der Pflicht, die sich eines Lebensmittel-Zusatzstoffs bedient, der allgemein als unbedenklich eingestuft wurde und schon seit Jahrzehnten, ohne Probleme zu verursachen, auf dem Markt ist.
Diese Aufgabe obliegt vielmehr den Gesundheitsbehörden, wenn sie ein Risiko vermuten, wobei sie in der Beweispflicht stehen, oder bei den Behörden, denen die Genehmigung dieser Stoffe anvertraut ist. 1,2-Propandiol bzw. 1,2-Propylenglycol (PG) ist aber ein Stoff, der von den Behörden nie beanstandet wurde.
1,2-Propandiol (PG) ist nicht erst seit der eZigarette ein fester und unverzichtbarer Bestandteil der Lebens- und Arzneimittelindustrie, sondern PG wird schon seit Jahrzehnten auf Grund seiner hervorragenden Eigenschaften für alle möglichen Aufgaben von der Industrie eingesetzt. PG ist ein chemischer Tausendsassa, wenn man so möchte, und demzufolge gibt es eine ganze Reihe von Studien und Untersuchungsergebnissen, die die Unbedenklichkeit dieser Substanz für den menschlichen Stoffwechsel belegen.
Und noch etwas. Wenn es sich um die Beurteilung einer möglichen gesundheitlichen Gefährdung durch Produkte, Konsum- oder Genussmittel handelt, die keinen medizinischen Anspruch erheben, ist die behördliche Lebensmittelüberwachung zuständig.
Doch zurück zum DKFZ und dessen Warnungen.
Auf eine dieser neueren Studien, auf die dort unter der Quellenangabe [38] verwiesen wird, steht in der Zusammenfassung (Abstrakt) nicht ausdrücklich Propylenglycol, sondern es wird nur allgemein hin auf „glycol or mineral oil aerosols“ verwiesen (2), ohne dass auf eine weitere Spezifizierung der zu untersuchenden Stoffe eingegangen würde, was recht ungewöhnlich ist. Um aber aussagekräftige Urteile bilden zu können, bräuchte man genauere Angaben über die zur Verwendung gekommenen Stoffe und eine labortechnische Analyse der eingesetzten Aerosole.
Unspezifizierter Bühnennebel eignet sich schlecht bis gar nicht, um ausreichende Rückschlüsse auf den Dampf der eZigarette ziehen zu können. Dies käme einem Orakeln gleich und würde vor Gericht keiner Prüfung standhalten. Hier werden also vom DKFZ zwei gänzlich verschiedene Größenordnungen und Systeme miteinander gleichgesetzt, was mit wissenschaftlicher Seriosität nichts zu tun hat.
Zudem müssten für einen direkten Vergleich des Theaternebels mit der eZigarette die Inhaltsangaben des Bühnennebels sowie deren Mengen und Zusammensetzung exakt erfasst werden, was hier offensichtlich, zumindest im Abstrakt, nicht getan wurde (3).
Ein weiteres Manko sind die "or mineral oil aerosols".
Im Bühnennebel werden oder wurden häufig auch Öle vernebelt, die tatsächlich bei längerer Benutzung für die Atemwege gesundheitsgefährdend sein können. Öle finden aber gerade nicht in den Liquids der eZigarette Verwendung. Daher ist die Bezeichnung „Öl artig“ für die Beschreibung der Konsistenz des PG´s oder der Liquids eine rein subjektive Aussage und beschreibt lediglich den Eindruck der Viskosität der Flüssigkeit.
Wäre PG tatsächlich ein Öl oder enthielte es Öl, wäre dies unter gesundheitlichen Gesichtspunkten äußerst kritisch und zudem aus technischen Gründen für die eZigarette zum Dampfen nicht durchführbar. Es würde die eZigarette schlicht verstopfen.
Das Ziel dieser vom DKFZ zitierten Studien waren eben keine eZigaretten, sondern die Bühnenarbeitsplätze, die zudem für die Untersuchungen extra spezifiziert wurden. Vergleiche der Bühnenarbeitsplätze und der Rettungs-Luftfahrt mit der eZigarette entsprechen, wie ich schon sagte, in keiner Weise wissenschaftlicher Seriosität. Doch gerade dies sollte man von einem renommierten Institut wie dem DKFZ erwarten können.
Und noch etwas widerspricht einem Vergleich von Bühnennebel und herkömmlicher eZigarette. Bühnennebel wird auf eine Temperatur von 300 Grad erhitzt und von der Nebelmaschine ausgestoßen. Ein physikalischer Vorgang, der chemische Eigenschaften hervorruft, die mit einer eZigarette in keiner Weise vergleichbar sind. Zudem wissen auch viele nicht, dass im Theaternebel neben Glyzerin und Propylenglycol noch andere Glykole, wie das „triethylene Glycol“, das „monopropylene Glycol“ oder das „dipropylene Glycol“ zum Einsatz kommen können, oftmals in Kombination zueinander ( 4). Darüber hinaus unterliegen die Angaben über die Inhaltsstoffe und deren genaue Zusammensetzung dem Betriebsgeheimnis des jeweiligen Herstellers, wobei die behördlichen Auflagen für den privaten Gebrauch weniger strengen Auflagen unterliegen als die berufliche Verwendung am Arbeitsplatz (5). Eine genaue Deklaration von Theaternebel wird aber erst ab einem Gehalt von 25% DEG verlangt.
Anstatt wirklich nachvollziehbare Studienergebnisse vorzubringen, werden solche unhaltbaren Vergleiche von Frau Dr. Martina Pötschke-Langer und ihrem Team herangezogen. Der Verweis des DKFZ auf diese "Forschungsarbeiten" erweckt bei mir, im wahrsten Sinne des Themas, den Anschein einer gezielten Vernebelungstaktik.
A propos Vernebelungstaktik. Um zu zeigen, wie von Teilen der Sensationspresse oder eben über diese, zum Teil auf ungeheuerliche Weise, versucht wird, Stimmung gegen PG zu machen, um die Öffentlichkeit zu verunsichern, ist am Ende des Artikels für Interessierte ein kleiner Anhang zu diesem Thema angefügt.
"Aber kurz noch etwas zur Ehrenrettung der "Gegenseite", wenn man sie denn so nennen möchte, was man auch nicht verschweigen darf. In der Verwirrung um das PG kann es vorkommen, dass einige Anbieter von Liquids anstelle von PG als Trägerstoff PEG400 einsetzen. PEG400 ist jedoch mit Vorsicht zu „genießen“, da es andere Eigenschaften besitzt als reines PG. “...PEG ist, wenn man die eZigarette austrocknen lässt, eher geeignet, "Dryhits" zu provozieren. Dabei entstehen CO, CO2, H2O und Formaldehyd(e). Weitere Zwischenzerfallsprodukte sind unbekannt [...]“ (Danke an dieser Stelle an eine bestimmte Person von ProNik.org, der mir bei der Unterscheidung der einzelnen Glykole half.)
Wie wir nun sehen können, kann es durchaus zu Messergebnissen kommen die uns Dampfern nicht passen, wenn nicht das richtige und als unbedenklich einzustufende PG eingesetzt wird.
Deshalb bedarf es einer eigenen und einheitlichen Regelung fürs Dampfen, und keine Eingruppierung in die Tabakrichtlinie, da Dampfen eben kein Rauchen, und Liquids kein Tabak sind. Die Luftaufsichtsbehörde ist schließlich auch nicht für die Seeschifffahrt zuständig, oder?
Doch wie steht es nun wirklich, fernab jeglicher Polemik, um das 1,2-Propandiol?
Eine erst kürzlich von einem Wuppertaler Liquidhersteller in Auftrag gegebene Laboruntersuchung seiner Basisliquids durch das Zellbiologische Institut für Zellsysteme, die Dartsch Scienctific GmbH [5] hielt eine faustdicke Überraschung parat. In meiner Arbeit über das Rauchen, die Sucht und den menschlichen Metabolismus [6], hatte ich zwar schon eine dahingehende Vermutung formuliert, aber bis dahin keine entsprechenden Arbeiten darüber gefunden und somit die endgültige Aussage darüber offen gelassen, was im Nachhinein betrachtet ein Fehler war, denn auch ohne diese Laboruntersuchung hätte ich mit einer gründlicheren Recherche und Analyse zwangsläufig zu diesem Schluss, den ich mit diesem Artikel veröffentliche, gelangen müssen.
Die aktuelle Arbeit des Zellbiologischen Instituts für Zellsysteme liefert genau hier den Beweis dafür, dass ein Energiegewinn bei der Verwendung von 1,2-Propandiol (PG) nicht nur bei Rindern, Hunden und Schafen, sondern auch für den Menschen gegeben ist, da es sich hier insgesamt um tierische Zellen handelt, denn hier unterscheiden sich menschliche Zellen nicht von denen anderer Tiergattungen.
Da diese Information für ein besseres Verständnis sehr wichtig ist, erinnere ich an eine Aussage über die Eigenschaft von PG:
"... Ebenso wird es als Energiequelle, als Lösungsmittel für Zusätze wie Geschmacksstoffe oder als Konservierungsmittel zur Hemmung von Schimmelbildung eingesetzt.]...]"
Die Zellaktivität der Laborproben der menschlichen Lungenzellen, erhöhte sich im Schnitt um 20%!
Was dieses Ergebnis nun im einzelnen bedeuten kann, möchte ich gerne erläutern.
Dies führt dazu, dass der Sauerstoff-Gasaustausch sich verbessert und eine Übersäuerung des Blutes verhindert, so dass die Zelle gestärkt wird, obwohl der pH-Wert von PG zwischen 6-8 liegt [7]. Die Puffergröße des pH-Wertes für den menschlichen Stoffwechsel, auch Metabolismus genannt, liegt zwischen 7,35-7,45. Eine optimale Spannbreite des pH-Wertes des PG läge wohl zwischen 7,2-7,6; so aber liegt PG im Vergleich zum menschlichen pH-Pufferwert ein wenig mehr im sauren und somit etwas weniger im alkalischen Bereich, was aber kein Problem darstellt, wie wir nachfolgend sehen werden.
Nun muss man leider festhalten, dass ein zuviel an Propylenglycol auch schädlich sein könnte und eventuell eine Azidose nicht verhindert, sondern sogar verursachen kann. Dennoch ist bislang kein einziger Fall dokumentiert, in dem Bühnenarbeiter oder Übungsteilnehmer bei Brandübungen und Konsumenten von eZigaretten bei der Verwendung von PG eine Azidose ausgebildet hätten, was wiederum darauf hinzudeuten scheint, dass sich der tatsächliche pH-Wert im allgemeinen sehr nah zum Bereich des menschlichen pH-Puffers befindet, oder, dass sich die für die Bildung einer Azidose erforderliche PG-Menge weit außerhalb der Spezifikation von Bühnennebel oder gar eZigaretten befindet.
Jetzt geht’s ins Eingemachte
Um ganz genau zu verstehen, welche handfeste Desinformation hier von der Tabakpräventionsstelle des DKFZ unter Leitung von Frau Dr. Martina Pötschke-Langer lanciert wird und durch den Blätterwald der Zeitungen wie ein Krebsgeschwür wabert, müssen wir uns leider noch etwas tiefer in die Materie hinein begeben. Also kommen Sie mit mir mit und prüfen Sie bitte alles selber nach. Ich bin mir sicher, dass auch Sie dann nach kurzer Zeit zu den gleichen Schlussfolgerungen gelangen wie ich.
Als erstes muss man sich die Frage stellen, ob es denn nicht von Nachteil ist, wenn die Zellen nun besser versorgt werden. Als da wäre: Die Begünstigung oder das Beschleunigen des Wachstums von Krebszellen?
Denn laut den derzeit grassierenden Überschriften so manch reißerisch aufgemachter Zeitungsartikel, die vom Bloggerkollegen Rursus auf seine geniale Art analysiert und widerlegt werden[7a], ist ja das Dampfen mittlerweile schlimmer und krebserregender als das gute alte Rauchen, und wir Dampfer ziehen uns dieses Teufelszeug rein, dass ja auch im Frostschutzmittel enthalten ist.
Beim PG kann Entwarnung gegeben werden, denn eine Krebszelle benötigt, um zu wachsen und zu gedeihen, gerade eine sauerstoffarme, also eine saure Umgebung. Ein verbesserter Stoffwechsel und des damit verbundenen Sauerstoff-Gasaustauschs ist ein starkes Hindernis für die Ausbreitung und Entstehung von Krebs und begünstigt diese nicht! [8,9]
Das liegt daran, dass Krebszellen einen anderen Stoffwechsel besitzen, als gesunde Zellen.
Krebszellen gewinnen durch die Fermentation von Glukose ihre Energie, Sauerstoff können sie hingegen kaum verwerten. Und noch etwas, Krebszellen produzieren linksdrehende Milchsäure und reagieren sehr empfindlich auf oxidativen Stress.
Dem entgegen brauchen gesunde Zellen Sauerstoff und können diesen für die biochemische Reaktionen in den Mitochondrien gut verwerten, um Energie für die Zellen zu erzeugen. Krebszellen dagegen besitzen keine aktiven Mitochondrien. Die Sauerstoffzufuhr - ganz egal auf welche Art auch immer, stärkt die Umgebungszellen am Tumorgewebe und schwächt dabei die Krebszellen aufgrund ihrer oxidativen Anfälligkeit.
Und noch eine Auffälligkeit bei Krebszellen gibt es. Es ist das Widerstandspotential ihrer Membranen, denn je niedriger es ist, um so bösartiger ist die Krebszelle. Die Ursache des niedrigen Widerstandes der Membranen ist die Unterversorgung der Zelle mit lebenswichtigen Fettsäuren und Phospholipiden[10]. Wen wundert es da, dass aus dieser Erkenntnis heraus neue Ansätze der Krebsbekämpfung diskutiert werden [9,11]? Jetzt ist es aber nicht so, dass PG selber mehr Sauerstoff in die Alveolen der Lungen transportiert, sondern das PG besitzt eine Eigenschaft, die sich der Metabolismus des Körpers zunutze machen kann. Dies geschieht folgendermaßen: durch den Metabolisierungsprozess wird das PG mittels der Alkoholdehydrogenase zu Lactaldehyd und anschließend zu D/L-Lactat umgesetzt. Bei einem zweiten Metabolisierungsprozess kann ausgehend vom Lactaldehyd die Bildung von D-Lactat über Methylglyoxal erfolgen [12], was bei sehr hohen Dosen eine metabolische Azidose (Laktatazidose)verursachen kann, was aber bei Bühnenarbeiter oder E.-Dampfer bis dato noch nicht beobachtet wurde (12).
Und jetzt wird es sehr interessant, denn auch Salze, Milchsäure und Ester werden als Laktate bezeichnet und liegen als D- und L-Lactat, in der links und rechtsdrehenden Form vor [13]. Krebszellen hingegen benötigen aber ausschließlich linksdrehende Milchsäuren!
Doch wozu braucht der Körper eigentlich das Laktat? Laktat wird benötigt, wenn es z.B. zu einer Unterversorgung der Muskulatur mit Sauerstoff kommt. (In Muskelzellen sitzen nur sehr wenige Mitochondrien). In den Mitochondrien - sprich den Kraftwerken der Zellen - wird Zucker in einem chemischen Verfahren, der so genannten „Glykolyse“, zu dem Stoffwechselprodukt Pyruvat abgebaut. In weiteren chemischen Prozessen wird das Pyruvat in das Acetyl-CoA umgewandelt, bis es dann unter weiteren chemischen Vorgängen zum von den Zellen dringend benötigten Adenosintriphosphat, kurz (ATP), umgewandelt wird. Das ATP nun ist der universelle Energieträger für alle energieliefernden Prozesse im menschlichen Organismus, angefangen bei der körperlichen bis hin zur geistigen Leistungsbereitschaft. Für praktisch alle Vorgänge, die Energie benötigen, wird dieses ATP her- und bereitgestellt.
Da es durch extrem kraftaufwendige Tätigkeiten, durch Noxen, oder durch kurzfristige Atemwiderstände (Luftanhalten, Apnoetauchen u.v.a.) oder bei Asthma- und COPD-Patienten zu einer zeitweisen Unterversorgung mit Sauerstoff kommen kann, kann durch die Atmung nicht genügend Pyruvat in Acetyl-CoA umgewandelt werden, sondern wird dann automatisch zu Laktat (= Milchsäure) abgebaut. Dieses rechtsdrehende Laktat steht dem Körper nun als Energielieferant zur Verfügung, und somit kann selbst bei größter Anstrengung oder beim Aussetzen des Atems der Energiehaushalt kurzfristig aufrechterhalten werden, um somit Extremsituationen zu entkommen - oder aber, um kurzfristige Höchstleistungen zu erzielen [14,15,16].
Bei der Milchwirtschaft wird deswegen zur Milchleistungssteigerung der Kühe PG im Futter beigemischt. Glyzerin besitzt zwar ähnliche Eigenschaften, ist aber bei weitem nicht so effizient wie PG.
Ich sehe hier einen überdeutlichen Zusammenhang zwischen den Eigenschaften des PG und der gesteigerten Vitalität der bedampften Lungenzellen des Zellbiologischen Instituts für Zellsysteme. Es scheint so, dass nicht nur bei oraler Aufnahme, sondern, dass auch bei der inhalativen Einnahme von PG die Zellen einen deutlichen Schub an Energie bekommen und somit auch der Sauerstoff-Gasaustausch der Zellen dadurch effektiver vonstatten geht und eine Leistungssteigerung der Zellen erfolgt.
Sieht man sich vor diesem Hintergrund nun noch einmal die Laborwerte an, wird einem schon viel klarer, wie diese Werte zustande gekommen sein müssen, und man beginnt zu begreifen, warum unter dem Mikroskop die mit PG bedampfte Probe im Vergleich zur unbedampften Kontrollschale nur so vor Kraft zu strotzen scheint. Von der mit Zigarettenrauch bequalmten Probe möchte ich hier eigentlich gar nicht erst sprechen [[1a] Seite 5] - "Lasst Bilder sprechen". Testbericht_02_10_5-669x1024Foto @: GermanFlavors
Ich tue es aber trotzdem. Erschreckend waren, wie ich finde, die Werte der mit Zigarettenqualm behandelten Proben. Der dramatische Abfall der Vitalität der Zellen gleich nach dem ersten Kontakt mit dem Rauch um zum Teil von weit über 50% des Ausgangswertes, hat mich geschockt.
Vor diesem Hintergrund muss man davon ausgehen, dass Rauchen nicht nur die üblichen verdächtigen rauchertypischen Krebsarten, wie Lungen- und Kehlkopfkrebs verursachen kann, sondern dass hier, eben durch den Vitalitätsverlust der Zellen, bei starkem Zigarettenkonsum auch andere Krebsarten und Tumore zumindest bei ihrer Ausbreitung begünstigt werden, da die Sauerstoffversorgung aller Zellen beim Rauchen in Mitleidenschaft gezogen wird.
Jetzt stellt sich mir hier immer noch die Frage, welche Gefahren für die Dampfer und "Passivdampfer" vom PG denn nun tatsächlich ausgehen, wenn es schon nicht Krebs erzeugend sein kann?
Wie toxisch ist das 1,2-Propandiol nun tatsächlich?
Dermatologisch hat das 1,2-Propandiol (Propylenglycol) kaum eine toxische Wirkung und erwies sich auch bei Probanden, nach einem 24-stündigem Kontakt auf der Haut als nicht signifikant haut-reizend. Dabei wurde beobachtet, dass es allenfalls zu leichten Hautrötungen und leichten Störungen in der Barrierefunktion der Haut kommen konnte, und diese Beobachtungen wurden in Verbindung mit einer allergischen Irritation der Haut oder einer dehydrierten Hautoberfläche in Verbindung gebracht[12]. Wohl gemerkt bei einem 24-Std.-Hautkontakt! Hier ist die Schutzfunktion der Haut eine für das PG sehr schwer zu nehmende Hürde.
Bei der oralen Einnahme, kann es erst nach sehr hohen Dosen zu Problemen führen, aber auch hier sind die Toleranzwerte exorbitant hoch, so hoch sogar, dass bis dato, und wohl auch in Zukunft keine nennenswerten Komplikationen zu erwarten sind.
Zur inhalativen Einnahme von PG-Dämpfen liegen bis heute nur tier-experimentelle Daten vor. Aber allgemein werden für die inhalative Einnahme von PG die Werte für die orale Aufnahme angesetzt, da laut Tierversuchen zwischen beiden Varianten keine Unterschiede festgestellt wurden.
"...In einer validen 90-Tage-Studie an Ratten führten 160 mg/m³ zu Nasenbluten und Augenfluss sowie (bei weibl. Tieren) zu reduzierter Futteraufnahme. Konzentrationen von 1000 mg/m³ führten zum Anstieg des Schleimgehaltes im Nasenepithel, zum Anstieg der Anzahl der Becherzellen und (bei weibl. Tieren) zum Abfall der Lymphozyten.[...]"
Allerdings ist bei den Studien nicht ganz klar, ob Nager generell empfindlicher als Menschen auf PG reagieren. Wohlgemerkt führten bei kleinen Nagern, deren Masse nicht einmal ansatzweise der eines Menschen entspricht, erst Konzentrationen von 160 mg/m³, bei einigen zu leichten gesundheitlichen Problemen
Wann denn nun bringt 1,2-Propylenglycol einen eDampfer um?
Nie! Soviel schon mal vorab.
eDampfer konsumieren inhalativ im Schnitt 2-5 ml Liquid am Tag und "Extrem“dampfer bringen es in der Spitze auf 10-20ml, das aber nicht jeden Tag und zumeist auch nur über einen kurzen Zeitraum! Übrigens kenne ich niemanden, der es auf 20ml täglich bringt, sondern beziehe mich hier lediglich auf Hörensagen.
2ml entsprechen einer durchschnittlichen Wirkstoffaufnahme von 2000mg PG/Tag. Für eine leichtgewichtige und nur 50 kg schwere erwachsene Person, entspricht dies eine Aufnahme von 40mg/kg PG/Tag.
Bei 5ml, 5000mg PG/Tag, entsprechend 100mg/kg PG pro Tag.
Im "Extremfall vom Hörensagen" würden dann in der Spitze 20000mg PG/Tag entsprechend 400mg/kg PG/Tag für einen nur 50 kg schweren eDampfer erreicht werden. Ob bei diesem Extremwert das Aerosol von dem jeweiligen eDampfer auch wirklich im vollem Umfang inhaliert wird, wage ich an dieser Stelle stark zu bezweifeln, aber "Extremisten" finden sich in fast allen Lebensbereichen.
Nehmen wir nun die Werte und analysieren wie viel ein 50kg schwerer „Passivdampfer" in einem geschlossen Raum an PG abbekommt, wenn er direkt von einem eDampfer bei der Exhalation angehaucht wird und er somit direkt den Restdampf einatmet. Dazu brauchen wir nur den zehnten Teil des Dampfes zu nehmen, weil 90% beim bzw. im eDampfer verbleibt. So würde die betroffene Person 4mg/kg aufnehmen, wenn dies den gesamten Tag über kontinuierlich geschehen würde. Entsprechend muss man die 10% dem eDampfer wieder abziehen, was ich der Einfachheit halber im obigen Beispiel unterlassen habe.
Die "Letale Dosis (LD)" bei PG aber liegt bei oraler Aufnahme, worunter auch die Inhalation gezählt wird, bei LD50 19400-36000 mg/kg. Das würde bedeuten, dass ein 50kg schwerer E-Zigarettenkonsument sprich eDampfer, an einem Tag rund 970ml Basisliquid wegdampfen muss um annähernd an die untere LD heran zu kommen.
Bis heute sind keine Fälle von Vergiftungen dokumentiert, und es tauchen auch keine in der Getis Stoffdatenbank auf, die man aufs Dampfen zurückführen konnte. Allenfalls von drei Unverträglichkeitsfällen (nicht im Zusammenhang mit eDampfern) wird berichtet. Von Todesfälle brauchen wir im Zusammenhang mit PG, egal ob Dampfer oder Bühnenarbeiter oder was auch immer, nicht zu sprechen, denn PG wird vom Organismus rasch über Niere und Leber sowie den Verdauungstrakt abgebaut und ausgeschieden, weshalb sich PG nicht auf Dauer im Organismus ansammeln kann. Bei Dampfern ist es demnach unmöglich, dass das geschieht.
Aber was bedeutet das denn konkret für das "DENKT-AN-UNSERE-KINDER"-Geschrei einer gewissen Person vom DKFZ?
Nehmen wir wieder einen Extremfall. Ein untergewichtiges Mädchen im zarten Alter von 2J und 9kg schwer vergreift sich an der Pulle Liquid und schafft es sogar die Kindersicherung aufzudrehen. Oder der total verstrahlte Papi hat das Liquid einfach unverschlossen auf dem Tisch stehen lassen und ist eingenickt.
Nun nuckelt das Kind das Fläschchen leer, weil‘s Liquid ja so legger nach Vanillepudding schmeckt. Hmmm, warum Dampfen wenn man‘s auch saufen kann? Pötschke-Langer, ick hör Dir trapsen ;])
Rechnen wir mal das Extrem durch und tun so als befänden sich 10ml, also 10.000mg PG in der Pulle.
Das bedeutet für das arme vernachlässigte 2 jährige Mädchen, dass es 10.000mg PG auf einem Schlag aufgenommen hat, falls es nicht zwischendurch und danach erbrechen muss. Die letale Dosis für das arme Kind betrüge aber 9 mal 19.400 also 174.600 mg PG!
Wenn es die Kleine also schaffen sollte, das Liquid zu öffnen, auszunuckeln, und sie dann verstirbt, dann lag es mit Sicherheit nicht am PG. Es sei denn, sie leidet unter einer PG-Unverträglichkeit und erleidet einen allergischen Schock, der nicht behandelt wird.
Diese Erkenntnis entbindet allerdings die Eltern nicht von ihrer Sorgfaltspflicht, denn es handelt sich bei der eZigarette um ein Konsumgut, das auch andere Komponenten als PG beinhaltet. Denn genau wie normale Zigaretten, Alkohol, Haushaltsreiniger, Medikamente und andere Gebrauchsgüter (wie Knöpfe, Näh- oder Stricknadeln) gehören auch Liquids für eZigaretten nicht in Kinderhände. Darüber sind sich wohl alle einig. Also, trotz allem, unerreichbar für Kinder aufbewahren.
Doch für diese Erkenntnis braucht‘s weder mich, noch eine Frau Dr. Pötschke-Langer vom DKFZ, noch eine Frau Steffens von den Grünen.
Ich dampf‘ mir eine und fühl mich gut dabei
Jetzt hat PG aber noch eine andere, sehr nützliche Eigenschaft. Es verhindert bzw. hemmt die Bildung von Keimen. Diese Erkenntnis ist insbesondere für Menschen mit COPD sehr wichtig, denn gerade bakterielle Entzündungen setzen lungengeschädigten Personen mächtig zu; aber auch Pilzsporen und allerlei bakterielles Kroppzeugs können für geschädigte Atemwege, zum Teil lebensbedrohliche Formen annehmen und bei COPD Patienten zu einer schweren Exazerbation führen .
Ich habe durch meine eigene COPD die Erfahrung gemacht, dass ich im Gegensatz zu vorher, also vor meiner Zeit als Dampfer, als ich noch Raucher war, mehrmals im Jahr ernsthaft krank wurde.
Nachdem ich komplett zum Dampfen gewechselt bin - und das sind mittlerweile 35 Monate her, war ich jetzt zweimal kurz erkältet - und mit kurz meine ich, wirklich kurze leichte Erkältungen von zwei bis drei Tagen Höchstdauer.
Als Raucher waren es nach meiner Erkrankung im Schnitt viermal innerhalb von 12 Monaten für mindestens zwei bis drei Wochen (es kann auch mehr gewesen sein, denn ich habe nicht Buch darüber geführt). Zum Schluss war ich kaum noch beschwerdefrei, sondern war ständig am Röcheln.
Heute geht’s mir prächtig, und nicht nur mir geht es so. Ich kenne mittlerweile eine ganze Reihe von eDampfern mit COPD, denen es ähnlich ergeht wie mir! Ich habe in meiner Facebook-Gruppe für Asthma- und COPD-Patienten (mit eZigaretten-Erfahrung oder ohne) eine Umfrage gestartet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: rund 63 Prozent der Beteiligten gaben an, dass bei ihnen die Häufigkeit der Erkrankungen zurückgegangen ist seit sie nicht mehr rauchen, sondern nur noch dampfen. In den beiden großen eDampfer-Foren sind ähnliche Umfragen durchgeführt worden, hier aber mit nicht an COPD erkrankten Dampfern. Soweit ich informiert bin, präsentierten sich ähnliche Ergebnisse.
Wenn ich jetzt zusammenfasse, was an PG gefährlich sein soll, komme ich zu der Ansicht, dass mir wohl ein Wald- und Wiesenspaziergang im Frühling oder eine Stadtwohnung gesundheitlich mehr zusetzt, als es PG jemals könnte. Wäre PG der einzige Stoff, der bei der eZigarette zum Einsatz käme, wäre ich geneigt zu behaupten, Dampfen sei für Personen ohne PG-Unverträglichkeit gesund.
Von der Stabsstelle des DKFZ und der WHO, Abteilung Tabakprävention wird ein Stoff derart verzerrt dargestellt, dass man von einer gezielten Desinformationskampagne sprechen muss, wenn eine, für den Anwender der eZigarette nahezu ungefährliche Substanz in den Augen der uninformierten Öffentlichkeit zur fast tödlichen Gefahr werden soll.
Zum Schluss noch die Empfehlung für Lehrer und Schüler bei der Arbeit mit diesem „so extrem gefährlichen“ PG:
"Regel-/Unterricht in Schulen mit gefährlichen Stoffen (BGR/GUV-SR 2003)
Schüler- und Lehrerexperimente sind mit diesem Stoff (PG) ohne Einschränkungen erlaubt.
Stoffliste GUV-SR 2004 (Stand 11.2010)
Ohne Einschränkung erlaubt! Seltsam, oder etwa nicht?
Natürlich entbindet das nicht die Hersteller von eZigaretten, besondere Sorgfalt bei der Herstellung und dem Vertrieb der Nikotinvernebler und der Liquids walten zu lassen.
Und den Konsumenten sei zu raten, nur vertrauenswürdige Produkte zu kaufen.
Ich sag es mal so: Wer früher als Raucher pro Tag 5-15 Euro oder gar mehr für seine Zigarettensucht ausgegeben hat, der sollte jetzt nicht dem „Geiz ist geil“-Wahn verfallen und Jammern, wenn er anstatt 1,5€ pro Tag, sondern zwei Euro fünfzig für sein Vergnügen ausgibt.
Anhang: Klassifizierung und Unterscheidung zwischen PG und PEG:
Gegenüberstellung PG und PEG 400
(Alle Angaben beziehen sich auf PEG 400 )
Viskosität bei 20 °C: PG = 46 mPa s PEG= 140 mPa s
Schmelzpunkt: PG = − 68 °C PEG = +4 - +8 °C
Thermische Zersetzung: PG = >200 °C PEG = 150 °C
PG Synonyme:
1,2-Propylenglycol;
1,2-Propandiol;
1,2-Dihydroxypropan;
(RS)-1,2-Dihydroxypropan;
(±)-1,2-Dihydroxypropan;
(R)-1,2-Dihydroxypropan;
(S)-1,2-Dihydroxypropan;
E 1520 Monopropylenglycol;
Monopropylenglykol;
Propylenglycolum
PEG Synonyme:
Macrogol;
Polyoxyethlene;
Aquaffin;
Nycoline;
Alpha-Hydro-Omega-Hydroxypoly(oxy-1,2-Ethanediyl);
Polyethylene Glycols;
Poly Ethylene Oxide;
Polyoxyethylene;
Polyglycol;
1,2-Ethanediol Ehoxylated;
Polyoxyethylene Ether;
Polyoxyethylene;
Poly(ethylene glycol).
Hinzu kommen noch die Zusatzbezeichnungen 400 800 1000 4000s usw die die speziellen Additive beschreiben.
Diethylenglykol (DEG) und Ethylenglykol (EG),
Werden nicht für E-Zigaretten verwendet und befindet sich nicht in ihren Liquiden
Ethylenglykol reichert sich in den Bronchien an und kann schwere Schleimhautreizungen verursachen!
Danke an ProNik.org für diese Informationen
Fazit
Es kristallisiert sich klar heraus, dass eine einheitliche Regelung für die E-Zigarette gefunden werden muss, aber ob die Tabakprodukterichtlinie die richtige Stelle ist, ist mehr als fraglich, da die Inhaltsstoffe nichts mit Tabak gemein haben!
1,2-Propylenglycol (PG) und Glyzerin stellen für Dampfer und Nichtdampfer keine Gefahr dar, soviel steht fest. Anders sieht es bei anderen Glykolen aus. Hier besteht eine mögliche Gefahr, sollten sie verwendet werden.
Dampfern ist deshalb zu raten, sich nur an vertrauenswürdige Produzenten und Händler zu wenden, die ihr Fach auch verstehen.
Da es bis jetzt aber zu keinen Zwischenfällen gekommen ist, kann man davon ausgehen, dass sich die Zahl der Schwarzen Schafe wohl in Grenzen hält.
Panikmache vor PG, wie von Frau Dr. Pötschke-Langer vom DKFZ in Heidelberg, ist aber ebenso schlimm, da von dieser Stelle aus nur falsche Aufklärung und Verwirrung gestiftet wird.
Anstatt das Dampfen zu fördern, wird das seit Jahrhunderten innovativste Produkt zur Bekämpfung des Rauchens bekämpft. Die Regierungen von Österreich, Italien und den Niederlanden machen es vor. Wenn wir nicht aufpassen, wird uns ein ähnliches Schicksal ereilen.
Also immer schön am Ball bleiben
In diesem Sinne, allen noch frohes und genussvolles Dampfen
Vape on Daniel
Für das Lektorat bedanke ich mich herzlichst bei Marcus Aggripa
1: https://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/Stellungnahmen/DKFZ_Stellungnahme_E-Zigarette_2014.pdf
1 a: http://www.dampfen-statt-qualmen.de/blog/2014/10/unsere-basen-im-test-eine-ueberraschung/
2: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15828073
3: http://looksolutionsusa.com/wp-content/uploads/2013/09/FluidMSDS.pdf
4: http://www.3d-meier.de/tut15/Seite304.html
5: http://www.dartsch-scientific.com/
6: http://solwand.blog.de/2014/03/01/copd-erkenntnisse-edampfers-abrechnung-kippe-rauche-gerne-nikotinsucht-17848353/ (zu finden unter Die Azidose)
7a: http://blog.rursus.de/2014/11/formaldehyd-eine-falschmeldung-geht-um-die-welt/
8:http://www.uni-giessen.de/cms/ueber-uns/pressestelle/pm/pm216a-14
9: http://www.ugb.de/allergien-immunsystem/natuerlich-gegen-krebs/
10: http://www.provitaspharma.com/index_htm_files/CELLFOOD%20in%20der%20Biologischen%20Krebstherapie.pdf
13: http://de.wikipedia.org/wiki/Lactate
14: http://www.kardionet.com/Untersuchungen/Laktat.html
15: http://de.wikipedia.org/wiki/Adenosintriphosphat
16: http://kaskadenfermentation.de/Artikel/OM_3_12_RechtsRegulat_Dr._Niedermaier_Pharma.pdf