Wieder einmal geistert Formaldehyde in E-Zigaretten durch die Überschriften der Medien.
James F. Pankow, Ph.D., David H. Peyton, Ph.D. und ihr Team haben in ihrer Studie "Hidden Formaldehyde in E-Cigarette Aerosols" [1] festgestellt, dass bei hoher Temperatur große Mengen von ,verstecktem’ Formaldehyd gebildet werden können. Einige Dampfaktivisten haben den Informationsgehalt und die Untersuchungs- bedingungen bereits stark in Zweifel gezogen.
Dr. Konstantinos Farsalinos
"Die gefundenen Formaldehyd-Werte der NEJM Studie können unter den Bedingungen von trockenen Zügen auftreten. Ein Update." [2]
Was bedeutet trockene Züge beim Dampfen. Das sind Untersuchungsbedingungen weit ab der Realität. Bei diesen Untersuchungen wurden im zweiten Schritt die Verdampferspulen durch die Spannungserhöhung von 3,3 Volt auf 5 Volt soweit erhitzt, dass die Handhabung einem sogenannten "Dry Hit" zumindest fast ähnlich ist. Die hier verwendeten Verdampfer sind für eine solche Leistung nicht konzipiert, so dass der Liquidnachfluss abreißt und das Heizelement (Spule) innerhalb kurzer Zeit, im wahrsten Sinn des Wortes, trocken läuft. In diesem Fall wird mehr Liquid verdampft, als durch die Dochte an die Spule nachgeliefert werden kann. Dies ist kein Mangel oder Produktionsfehler des Verdampfer. Er ist schlicht und ergreifend für eine solche Bandbreite der Leistung, in dieser Untersuchung von 7 Watt bis ca. 12-14 Watt, nicht ausgelegt. Kein Mensch würde dieses Aerosol, wenn man es noch so nennen könnte, als Dampf bezeichnen, geschweige denn dieses koklige Etwas in einem tiefen Zug einatmen.
Das blieb den Autoren in ihrem labortechnischen Versuchen, anscheinend fern ab der Realtätsbezogenheit, verborgen.
Um dies einmal etwas anschaulicher darzustellen. Man kann die verschiedensten Sachen tunen, die Leistung steigern. Nur sollte man nie die Perepherie ausser Acht lassen. Entweder das Tuning verpufft oder man erleidet im schlimmsten Fall Schiffbruch.
Was sind die Ergebnisse der Studie? Zunächst erst einmal gibt es ein sehr postives Ergebnis. Bei der sachgemäßen Gebrauchsbehandlung des Verdampfer in der ersten Versuchsreihe mit 3,3 Volt wurde kein Formaldehyd festgestellt. Dieses Ergebnis geht im Aufschrei der überdimensionierten zweiten Versuchsreihe völlig, als fast nicht existent, unter.
Ich wage Unwissenheit bei solchen wissenschaftlichen Untersuchungen zu bezweifeln. Ist es Ignoranz technischer Zusammenhänge oder unbedingter Wille, absehbare Ergebnisse durch unzulängliche unrealistische Erhebungen dokumentieren zu wollen? Geeignete Verdampfer, die auf Grund ihres Aufbaus für eine Leistungsaufnahme von 15 Watt ausgelegt sind, sind seit längerem auf dem Markt verfügbar. Statt dessen wurden veraltete Verdampfer benutzt, die diesen Untersuchungsanforderungen nicht gerecht werden können.
Desweiteren geht es in dieser Untersuchung der E-Zigarette, ohne es zu verharmlosen, um einen einzigen krebserregenden Stoff. Die Tabakzigarette enthält, laut BZgA, 90 krebserregende Stoffe. Kann man allen Ernstes auf dieser Grundlagen eine Schlussfolgerung so suggerieren, dass bei der Nutzung von E-Zigaretten das gesundheitliche Risko bis zu 15mal höher ist, als bei Tabakzigatretten?
Ein kurzer Blick zu einem Update bei Clive Bates
[...]
these two wrote about e-cigarettes in November 2014 Chemists break down e-cigarette research and haplessly demonstrated that they are basically clueless:
"Peyton agreed with Pankow. He also pointed out that the high temperatures to which the element heated e-cigarette additives - over 600 degrees celsius - resulted in the creation of molecules not previously seen."
[...]
(Übersetzung:
Clive Bates
....Diese beiden (Anm. die Autoren Peyton und Pankow) schrieben im November 2014 über E-Zigaretten "Chemiker versuchen sich an Teilaspekten der E-Zigaretten-Forschung" und demonstrierten dabei wie ahnungslos sie im Grunde sind."
"Peyton stimmte Pankow zu. Er wies auch darauf hin, dass die hohen Temperaturen, auf die das Heizelement die E-Zigaretten-Stoffe bringt - mehr als 600 Grad Celsius - ganz neue Moleküle erzeugen, die ursprünglich nicht enthalten waren.") [3]
Mit dieser Aussage wären die Dampfer mit ihren kleinen "Hochöfen" wahrscheinlich auch mitverantwortlich für die globale Erderwärmung.
Sehen wir zu dieser Aussage in die beliebte "Rote Reihe" zum Thema E-Zigaretten
Tabakprävention und Tabakkontrolle
"Saugt der Konsument am Mundstück oder betätigt er bei manchen Modellen eine Taste, wird der Verdampfungsmechanismus aktiviert und die Flüssigkeit wird unter Wärmeeinwirkung bei Temperaturen
zwischen 65 °C und 120 °C verdampft. Der dabei entstehende, als feiner Dampf sichtbare Nebel wird vom Raucher eingeatmet." [4]
Oder sind die Autoren damals einem fast unglaublichen unvorstellbaren Irrtum erlegen?
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
"Tabakrauch enthält etwa 4.800 chemische Substanzen, von denen ca. 250 giftig und 90 krebserregend sind. Zunächst harmlos erscheinende Zusatzstoffe bergen weitere Gefahren, da sie sich beim Verbrennungsprozess zu gesundheitschädlichen Substanzen umwandeln können."
"Brennt eine Zigarette, verglühen ihre Bestandteile bei Temperaturen von 500 bis 950 Grad Celsius." [5]
[1] http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc1413069
[2] http://www.ecigarette-research.com/web/index.php/2013-04-07-09-50-07/2015/191-form-nejm
[3] http://www.clivebates.com/?p=2706
http://psuvanguard.com/news/chemists-break-down-e-cigarette-research/
[5] http://www.rauchfrei-info.de/informieren/tabak-tabakprodukte/inhaltsstoffe-im-tabakrauch/